Wanderröte – Symptome, Ursachen und wie Sie sich vor schweren Dauerfolgen schützen können
Vor Borreliose-Folgen schützen
Was ist eine Wanderröte und wie sieht sie aus?
Die Wanderröte kann ein typisches Anzeichen für eine Borreliose sein. Es ist jedoch kein zuverlässiger Hinweis. Bei manchen Menschen treten nämlich auch Knötchen oder Bläschen auf. Vor allem reagiert die Haut auf eine Entzündung mit einer Rötung. Zwar kommt es nicht unbedingt zu Beschwerden, allerdings kann man diese Reaktion bei etwa 90% aller Infektionen mit Borrelien beobachten. Die Bezeichnung und die Bedeutung der Wanderröte sind von deren typischem Erscheinungsbild abgeleitet.
ℹ️ Was sind Borrelien?
Borrelien sind Bakterien. Der wissenschaftlich korrekte Name lautet Borrelia. Die relativ großen Borrelien haben eine ähnliche Form wie eine Schraube oder Spirale. Der Name leitet sich von ihrem Entdecker Amédée Borrel (1867–1936) ab. Die meisten Borrelien-Arten können bei Menschen und Tieren Krankheiten erregen. Mediziner nennen dies pathogen.
Warum heißt es Wanderröte?
Was bedeutet Wanderröte? Die lateinische Bezeichung lautet Erythema migrans – zu deutsch Wanderröte. Dieser Name basiert einerseits auf der sichtbaren Hautrötung. Außerdem auf der Tatsache, dass die Wanderröte „wandert“. Das bedeutet: Etwa 3 bis 30 Tagen nach einem Zeckenstich kommt es zu einer rötlichen Hautveränderung – zunächst an der Einstichstelle. Dann wandert die ringförmige Rötung in erster Linie in die Breite – und manchmal über den ganzen Körper.
Wie sieht die Wanderröte bei Borreliose aus?
Die Wanderröte ist anfangs etwas größer als der Durchmesser einer Espressotasse. Dabei misst der innere und meist blassere Bereich etwa 5 cm im Durchmesser. Zu den Rändern hin erscheint die Hautrötung etwas dunkler. Über einen Zeitraum von bis zu 4 Wochen dehnt sich der rote Ring nach außen hin aus.
Womit kann man Wanderröte verwechseln?
Die Wanderröte sieht ähnlich aus wie verschiedene andere Krankheitsbilder
Angesichts der möglichen schweren Folgen einer Borreliose gilt bei nicht erklärbaren Rötungen (Verfärbungen) der Haut: Besser sofort zum Arzt!
Was verursacht Wanderröte?
Welche Insekten verursachen die Wanderröte? Die Wanderröte entsteht durch Borrelien, welche von Zecken durch einen Einstich in die Haut übertragen werden. In unserer 5-köpfigen Familie wurden bereits mein Sohn, meine Frau und ich von Zecken gestochen. Auch bei meiner Frau zeigte sich die typische Erythema migrans. Das rechtzeitige Entfernen von Zecken vermindert vor allem das Risiko einer Infektion mit Borrelien erheblich. Dennoch können negative Folgen nie ausgeschlossen werden. Deshalb ist eine Unfallversicherung mit Einschluss von Zeckenstichen empfehlenswert.
Wo tritt die Wanderröte bei Erwachsenen auf?
Die Wanderröte als Anzeichen einer Borreliose beginnt an der Einstichstelle, dem Zeckenstich. Im Verlauf der Infektion kann sich die Wanderröte auch an anderen Stellen zeigen.
Bei Erwachsenen zeigt sich die Wanderröte an diesen Stellen:
Diese Symptome sind bei Erwachsenen bekannt:
Bei Kindern zeigt sich die Wanderröte an diesen Stellen:
Welche Symptome sind typisch?
Zu Beginn einer Borreliose-Erkrankung klagen die Patienten über Müdigkeit, erhöhte Temperatur und Kopfschmerzen. Die typische Hautrötung wird oft von grippe-ähnlichen Symptomen begleitet. Die Hautrötung selbst verursacht in der Regel nur selten Schmerzen oder Juckreiz. Normalerweise schmerzt sie nicht und tut nicht weh. Allerdings ist der Bereich oft warm.
EXPERTEN-TIPP:
Eine Wanderröte kann eine gefährliche Borrelien-Infektion anzeigen. Schützen Sie sich daher vor Folgeschäden mit einer leistungsstarken Unfallversicherung inklusive Zeckenstichen.
Davon abgesehen kann es jedoch auch sein, dass ein Zeckenstich juckt. Dafür kann es dann verschiedene Ursachen geben. In den meisten Fällen müssen Sie von einer Infektion mit Krankheitserregern ausgehen:
ℹ️ Was ist eine Lyme-Borreliose?
Lyme-Borreliose ist die medizinisch korrekte Bezeichnung für eine Borreliose. Der Name entstand aufgrund einer Entdeckung im amerikanischen Ort Lyme. Dort beobachtete man 1975 eine Häufung von Entzündungen in Gelenken nach Zeckenstichen.
Wann und wie schnell tritt sie auf?
Wann verschwindet die Wanderröte wieder?
Wie lange ist die Wanderröte ohne Behandlung sichtbar?
Sie kommt von allein, aber wann geht die Wanderröte wieder weg? Die Dauer der Wanderröte hängt von der Behandlung ab. Üblicherweise erscheint sie etwa 3 bis 4 Tage nach dem Stich beziehungsweise Biss (Volksmund). Danach bleibt sie in der Regel 2 bis 3 Wochen sichtbar. Dabei nimmt der Durchmesser pro Tag um etwa 3 mm zu. Außerdem kann die Rötung über den ganzen Körper wandern.
Wie lange bleibt die Wanderröte sichtbar nach einer Behandlung mit Antibiotika?
Bei manchen Menschen kommt und geht die Wanderröte von allein. Bei anderen geht sie trotz Antibiotika nicht weg, und wird zunächst sogar größer. Dafür kann es 2 Ursachen geben:
In der Regel verschreibt der Arzt ein Antibiotikum für 10 bis 21 Tage. Damit tritt erfahrungsgemäß nach spätestens 30 Tagen eine Heilung ein. Ebenso verschwindet die Wanderröte nach der Gabe von Antibiotika. Welche Antibiotika bei Wanderröte eingesetzt werden, richtet sich einerseits nach den Symptomen. Ebenso danach, ob das Medikament oral (durch den Mund) oder intravenös (direkt in eine Vene mit einer Spritze) verabreicht werden soll.
Übliche Antibiotika für Kinder und Erwachsene sind:
Orale Anwendung:
Intravenöse Anwendung:
Schwangere erhalten oftmals:
Was tun bei Wanderröte nach Zeckenbiss?
Wann und wie schnell zum Arzt?
Wenn sich an Ihrem Körper eine unerklärliche Hautrötung zeigt sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Vor allem nach einem Zeckenstich. Welcher Arzt ist am besten? Der Haus- oder Hautarzt sind die richtigen Adressen. Beide können helfen.
Mit diesen 3 Methoden kann der Arzt eine Borreliose feststellen:
In der Praxis führt eine Kombination der verschiedenen Methoden zu einer sicheren Bestimmung. Grundsätzlich gilt aber: Je früher Sie eine Antibiotika-Therapie einleiten, um so besser. Denn die frühe Gabe von Antibiotika hat 2 positive Effekte:
Diesen Beitrag teilen:
Sie lesen gerade:
Wanderröte – Symptome, Behandlung und Folgen