Wanderröte – Nimm Zeckenstiche ernst!

Von | November 12, 2024

Wanderröte – Nimm Zeckenstiche ernst!

Wanderröte - Symptome, Behandlung und Folgen
Die Wanderröte kann eine gefährliche Borreliose anzeigen: Mehr dazu

Eine Wanderröte sollte jeder kennen, der viel in der Natur unterwegs sind. Denn Zeckenstiche sind in der Natur häufig und können schwerwiegende Folgen haben. Es ist jedoch beruhigend zu wissen, dass die Wanderröte ein erstes Warnzeichen ist, das als Rötung oder Hautausschlag am Körper erscheint und auf eine mögliche Infektion hinweist. Wenn du diese Symptome ernst nimmst, kannst du schwerwiegende Folgen wie Borreliose oder FSME vermeiden.

Es ist auch wichtig zu wissen, dass es Unfallversicherungen gibt, die eine Langzeitinvalidität aufgrund eines Zeckenstichs abdecken. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du dich vor schwerwiegenden Folgen schützen kannst, lies weiter. Dieser Beitrag gibt dir ausführliche Informationen darüber, wie du dich vor Zeckenstichen schützen und die Wanderröte erkennen kannst.

Wanderröte – Was ist das?

Die Wanderröte kann ein Hinweis auf eine Borreliose sein. Denn oft reagiert die Haut mit einer Rötung. Sie ist aber kein sicherer Hinweis, denn bei manchen Menschen treten bei einer Borreliose auch Knötchen oder Bläschen auf. Manchmal zeigen sich auch gar keine Symptome. Bei 90 Prozent aller Infektionen mit Borrelien kann man jedoch irgendeine Reaktion beobachten.

Die medizinisch korrekte Bezeichnung für Borreliose lautet Lyme-Borreliose. Der Name geht auf eine Entdeckung in der amerikanischen Stadt Lyme zurück. Dort registrierten Ärzte eine auffällige Häufung von Gelenkentzündungen. Vorausgegangen war stets ein Zeckenstich.

Die Erreger der Lyme-Borreliose heißen Borrelien. Es sind Bakterien, die fachlich korrekt Borrelien genannt werden. Die recht großen Borrelien sehen aus wie eine Schraube oder Spirale. Ihr Name wurde von ihrem Entdecker Amédée Borrel (1867-1936) abgeleitet. Die meisten Borrelienarten können bei Menschen und Tieren langwierige Erkrankungen auslösen. In der Medizin spricht man dann von pathogenen Bakterien.

Die Lyme-Borreliose (kurz: Borreliose) ist seit über 100 Jahren bekannt. Doch erst 1982 entdeckte Willy Burgdorfer, wodurch sie ausgelöst wird: Durch Bakterien, die im Darm der Zecke leben. Und diese Bakterien können uns zum Verhängnis werden.

Wanderröte erkennen: Ursachen, Signale und Therapie

Wanderröte – Woher kommt der Name?

Wieso heißt sie „Wanderröte“? Der lateinische Name der Krankheit lautet Erythema migrans – zu Deutsch Wanderröte. Dieser Name beruht zum einen auf der sichtbaren Hautrötung. Zum anderen auf der Tatsache, dass diese „wandert“. Das heißt:

Etwa 3 bis 30 Tage nach einem Zeckenstich kommt es zu einer rötlichen Hautveränderung. Zuerst an der Einstichstelle. Dann breitet sich die ringförmige Rötung aus – manchmal wandert sie über den ganzen Körper.

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Bewertung:

Wanderröte – Wie sieht sie aus?

Die Wanderröte ist eine Reaktion des Körpers auf einen Zeckenstich. Sie ist oft mit Schwellung verbunden. Die Wanderröte ist zunächst etwas größer als der Durchmesser einer Espressotasse. Der innere, meist blassere Bereich hat einen Durchmesser von etwa 5 cm. Zum Rand hin erscheint die Rötung etwas dunkler. Im Laufe von bis zu 4 Wochen breitet sich der rote Ring nach außen aus.

Womit kann man eine Wanderröte verwechseln?

Die Wanderröte ähnelt anderen Krankheitsbildern. Daher kommt es leicht zu Verwechslungen. Zum Beispiel mit diesen Krankheiten

  • mit entzündlichen Rheuma-Erkrankungen (Sklerodermie)
  • oder bakteriellen Entzündungen der oberen Hautschichten (Erysipel)
  • aber auch mit allergische Reaktionen der Haut auf bestimmte Medikamente (Arzneimittel-Exanthem)
  • ebenso wie Pilzinfektionen im Gesicht und am Körper (Tinea corporis)
  • sowie Reaktionen auf bestimmte Insektenstiche

Denk dran: Eine Borreliose kann schwerwiegende Folgen haben. Wie bei der Britin Rachel Foulkes-Davies (43). Sie war nach einer gefährlichen Borreliose-Erkrankung sogar gelähmt, weil die Borreliose von den Ärzten nicht erkannt und deshalb nicht sofort behandelt wurde. Im Sommer 2015 wurde sie von einer Zecke gestochen, doch erst drei Jahre später wurde die Borreliose diagnostiziert. Deshalb gilt bei unerklärlichen Rötungen (Verfärbungen) der Haut: Besser sofort zum Arzt!

Was verursacht eine Wanderröte?

Die Wanderröte wird durch Borrelien verursacht. Zecken übertragen sie durch einen Stich in die Haut. Wie schnell das gehen kann, weiß ich aus eigener Erfahrung. Denn mein Sohn, meine Frau und ich sind schon von Zecken gestochen worden. Bei meiner Frau zeigte sich auch das typische Erythema migrans – die Wanderröte.

Das frühzeitige Entfernen von Zecken senkt zwar das Risiko einer Infektion mit Borrelien spürbar. Dennoch können negative Langzeot-Folgen nie ganz ausgeschlossen werden. Deshalb ist eine Unfallversicherung mit Einschluss von Zeckenstichen unbedingt zu empfehlen.

Lindert Juckreiz und Schwellungen

Bewertung:

Diagnose: Erythema migrans (Wanderröte)

Wo tritt die Wanderröte bei Erwachsenen auf?

Die Wanderröte zeigt sich zunächst an der Einstichstelle – dem Zeckenstich. Im Verlauf der Infektion kann die Wanderröte aber auch an anderen Körperstellen auftreten.

Auftreten der Wanderröte bei Erwachsenen

  • Kopf
  • Hals
  • Beine

Auftreten der Wanderröte bei Kindern

  • Ohren
  • Brustwarzen
  • Genitalien
  • Bläulich-rote Verfärbung der Haut, welche im Lauf der chronischen Erkrankung ähnlich dünn wie Pergament wird (Acrodermatitis chronica atrophicans). Die Symptome in Form von Knötchen oder Schwellungen zeigen sich vor allem innen an den Zehen und Beinen, sowie an Fingern und Armen.

Welche Symptome sind typisch?

Zu Beginn einer Borreliose klagen die meisten Patienten über Abgeschlagenheit, erhöhte Temperatur und Kopfschmerzen. Die typische Hautrötung wird oft von grippeähnlichen Symptomen begleitet. Nur selten verursacht die Hautrötung selbst Beschwerden wie Schmerzen oder Juckreiz. Sie schmerzt in der Regel nicht. Meistens ist die Stelle jedoch warm.

Die bekanntesten Symptome bei Erwachsenen sind:

  • Fieber
  • geschwollene Lymphknoten
  • Jucken
  • Brennen
  • Schmerzen in Muskeln und Gelenken
  • Arme und Beine „sind“ schwer wie Blei

MEDIZINER WARNEN …

Eine Wanderröte kann eine gefährliche Borrelien-Infektion anzeigen. Schütze dich und deine Liebsten vor langfristigen Folgeschäden und schließe eine Unfallversicherung mit Zeckenschutz ab.

Wenn ein Zeckenstich (Zeckenbiss) juckt kann es dafür verschiedene Ursachen geben. In den meisten Fällen musst du von einer Infektion mit Krankheitserregern ausgehen:

  • Einerseits kann Juckreiz auf eine lokale Entzündung an der Zeckenstichstelle hinweisen. Diese kann entstehen, wenn die Zecke mit ihren scherenartigen Mundwerkzeugen die Haut aufschneidet. Dadurch können Bakterien, die sich immer auf der Haut befinden, in die Wunde eindringen.
  • Genauso kann Juckreiz auf eine Borreliose hinweisen. Vor allem, wenn er im Bereich der Wanderröte oder des Zeckenstichs auftritt.

Wanderröte – Wann und wie schnell tritt sie auf?

Die Zecke sticht zu

Gleichzeitig sondert die Zecke Speichel ab. Das darin enthaltene Sekret hemmt die Blutgerinnung. Vor allem, damit der Stechrüssel (Hypostom) nicht verstopft. Außerdem fließt so mehr Blut zur Einstichstelle. Eine Art „Zement“ verklebt zudem die Mundwerkzeuge fest mit der Haut des Opfers.

Sofort nach dem Zeckenstich

Im Speichel von ca. 0,1 bis 5 Prozent aller Zecken befinden sich FSME-Viren, welche bereits nach kurzer Zeit übertragen werden können.

12 bis 24 Stunden nach dem Stich

Borrelien (sofern vorhanden) werden übertragen: Die Wahrscheinlichkeit für eine Borreliose-Infektion liegt bei 1,5 bis 6 Prozent.

Am 3. bis 30. Tag

Die Wanderröte zeigt sich mit einem Durchmesser von ca. 5 cm. Danach dehnt sich die Wanderröte aus.

1 bis 2 Wochen später

Es zeigen sich erste Beschwerden – ähnlich einer Grippe: Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Schmerzen in den Gelenken.

Wann verschwindet die Wanderröte wieder?

Wie lange ist die Wanderröte ohne Behandlung sichtbar?

Sie kommt von allein, aber wann geht die Wanderröte wieder weg? Die Dauer der Wanderröte hängt von der Behandlung ab. Üblicherweise erscheint sie etwa 3 bis 4 Tage nach dem Zeckenstich. Der Volksmund spricht fälschlicherweise vom „Biss“. Danach bleibt die Wanderröte in der Regel für 2 bis 3 Wochen sichtbar. Dabei nimmt der Durchmesser pro Tag um etwa 3 mm zu. Außerdem kann die Rötung über den ganzen Körper wandern.

Wann verschwindet die Wanderröte nach der Gabe von Antibiotika?

Bei manchen Menschen kommt und geht die Wanderröte von allein. Bei anderen klingt sie trotz Antibiotika nicht ab und wird anfangs sogar noch größer. Dies kann 2 Ursachen haben:

  • So können die von der Zecke übertragenen Bakterien (Borrelia burgdorferi) gegenüber dem Antibiotikum resistent (widerstandsfähig) sein.
  • Andererseits gibt es vielleicht einen ganz anderen Grund für die Hautrötung. Denn eine Wanderröte kann der so genannten Wundrose (Erysipel) ähneln. Das ist eine Art Hautentzündung, welche ebenfalls durch Bakterien verursacht wird. Allerdings nicht durch Borreliose-Bakterien, sondern durch eine bestimmte Streptokokken-Art.

In der Regel verschreibt dir der Arzt ein Antibiotikum für 10 bis 21 Tage. Damit tritt erfahrungsgemäß nach spätestens 30 Tagen eine Heilung ein. Welche Antibiotika bei Wanderröte eingesetzt werden, richtet sich einerseits nach deinen Symptomen. Und danach, ob das Medikament oral (durch den Mund) oder intravenös (direkt in eine Vene gespritzt) verabreicht wird.

Übliche Antibiotika für Kinder und Erwachsene sind:

Bei oraler Anwendung:

  • Doxycyclin
  • Amoxicillin
  • Azithromycin

Bei intravenöser Anwendung:

  • Cefotaxim
  • Ceftriaxon (bei Neuro-Borreliose, Herz- oder Gelenkschmerzen)
  • Penicillin G

Schwangere Frauen erhalten oftmals:

  • Amoxicillin

Was tun bei Wanderröte nach Zeckenbiss?

Wann und wie schnell zum Arzt?

Wenn du eine unerklärliche Rötung der Haut an deinem Körper bemerkst, solltest du einen Arzt aufsuchen. Vor allem nach einem Zeckenstich. Zu welchem Arzt gehst du am besten? Wende dich an deinen Hausarzt oder an einen Dermatologen (Hautarzt). Beide können dir helfen.

Mit diesen 3 Methoden kann der Arzt eine Borreliose feststellen:

  • mittels Blick-Diagnose
  • außerdem durch einen Antikörper-Test
  • oder durch Nervenwasser-Analyse (vor allem bei Verdacht auf eine Neuro-Borreliose)

Oft führt eine Kombination der verschiedenen Methoden zu einer verlässlichen Bestimmung. Dabei gilt: Je früher du mit der Antibiotikatherapie beginnst, desto besser. Denn die frühe Verabreichung von Antibiotika bringt dir 2 extrem wichtige Effekte:

Schwere Folgen bei einer nicht behandelten Borreliose

Wird eine Borreliose nicht behandelt, klingen die sichtbaren Beschwerden oftmals wieder alleine ab. Nicht selten stellen sich jedoch chronische Symptome oder ein Spätstadium ein. Das bedeutet, dass sich die Krankheit unbemerkt weiter entwickelt.

Zusätzlich zu den Hautbeschwerden kann dies dann zu ernsthaften Folgeschäden führen. Angefangen von unklaren Leiden an den Gelenken, bis hin zum Herz und dem Nervensystem.

Deshalb ist es wichtig, die Borreliose so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln. Schließe außerdem eine Unfallversicherung ab, die auch bei Invalidität nach einem Zeckenstich leistet.

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