Wadenkrampf was tun

Wadenkrämpfe – was ist zu tun?

Wahrscheinlich fragt sich jeder, der schon einmal nachts oder tagsüber von Krämpfen in der Wade gequält wurde: Wadenkrampf – was tun? Aber was ist eigentlich die Ursache für einen Wadenkrampf? Und was kannst du tun? Welche Hausmittel helfen? Im Klartext: Wie kannst du einen Wadenkrampf schnellstmöglich lösen beziehungsweise diesem vorbeugen? Was wirklich hilft, erfährst du auf dieser Seite.

Wadenkrampf beim Schwimmen

Wadenkrämpfe sind unangenehm, aber sie können auch richtig gefährlich werden. Und das gilt bei weitem nicht nur für Extremsportler, sondern für uns alle. Zum Beispiel beim Schwimmen. Nicht ohne Grund warnt die DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.) seit Jahrzehnten vor Unfällen durch Krämpfe beim Schwimmen. Sei es nun ein Oberschenkelkrampf oder ein Wadenkrampf. Kitesurfer berichten oft von Krämpfen in den Händen und den Fingern. Ganz gleich, wo der Krampf auftritt: Im Notfall kommt es vor allem auf wirksame Maßnahmen zur Selbstrettung und Selbsthilfe an.

Wadenkrampf was tun

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Warum es vor allem im Wasser oft zu Krämpfen kommt

Abgesehen von deiner Badewanne oder einem Helsinki-Hotpot ist Wasser normalerweise viel kühler als unsere Körpertemperatur. Außerdem gibt dein Körper seine Wärme 25-30 Mal schneller im Wasser ab als an der Luft. Wenn du also längere Zeit im Wasser bleibst, können Unterkühlung und Überanstrengung zu Krämpfen führen. Das heißt, deine Muskeln ziehen sich zusammen, werden starr und tun höllisch weh.

In der Praxis kommen meist zwei Ursachen für einen Protest deines Muskels in Frage. Meistens handelt es sich um eine funktionale oder nahrungsbedingte Ursache.

  • Funktionale Ursache für Krämpfe:

Wenn du einen funktionalen Muskelkrampf hast, wurde die betreffende Muskelgruppe zu stark beansprucht. Im Klartext bedeutet das, dass du dich zu sehr belastet oder eine Fehlbewegung beim Schwimmen vollzogen hast. Dabei erleichtert das kühle Wasser das Auftreten eines Krampfes.

So kannst du einem funktionalen Wadenkrampf vorbeugen:

  • Sport: Krämpfe sind oft die Folge von schwachen Muskeln. Mit Sport und Krafttraining kannst du gezielt bestimmte Muskelgruppen stärken. Kniebeugen, Wadenheben, Beinstrecken und Beinbeugen haben sich als besonders wirksam erwiesen, um Krämpfe im Fuß- und Beinbereich zu verhindern.
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  • Warm-Kalt-Duschen (Wechselbäder): Leidest du unter Durchblutungsstörungen? Immerhin ist in Mitteleuropa etwa jeder 10. Mensch bis 70 Jahre davon betroffen. Rund 2 % der Bevölkerung haben bereits vor dem 45. Lebensjahr Probleme mit der Durchblutung. Männer sind ungefähr 4 Mal häufiger von diesem Krankheitsbild betroffen als Frauen im selben Alter. Wenn das bei dir der Fall ist, können dir Wechselbäder oder Wechselduschen helfen. Dabei badest bzw. duschst du abwechselnd mit warmem (ca. 38 Grad) und kaltem Wasser (ca. 20 Grad) deinen Körper oder nur die betreffende Muskelgruppe.
  • Nahrungsbedingte Ursache für Krämpfe:

Nahrungsbedingte Krämpfe treten häufig dann auf, wenn du nicht genug trinkst und deine Muskeln nicht ausreichend mit Flüssigkeit versorgst. Auch wenn dein Elektrolyt-Gleichgewicht nicht im Lot ist, steigt die Gefahr, dass du einen schmerzvollen Wadenkrampf bekommst.

So kannst du einem nahrungsbedingten Wadenkrampf vorbeugen:

  • Trinke mehr: Dieser Rat klingt vielleicht wie eine banale Weisheit. Allerdings wird selbst von aktiven Sportlern die Menge an Flüssigkeit unterschätzt, die du täglich verzehren solltest. Trinke pro Tag 1,5 bis 2 Liter Wasser oder mehr. So kannst du Krämpfe vermeiden. Alkoholhaltige Getränke dienen übrigens nicht als Flüssigkeitsquelle. Vielmehr wird dem Körper durch sie Wasser entzogen. Zum Wein solltest du deshalb stets genauso viel Wasser trinken. Die Gefahr besteht darin, dass Alkoholika zu oft und zu viel konsumiert werden. Was die Flüssigkeitsbilanz angeht, so wurde Kaffee früher nicht als Aufnahme von Wasser gewertet. Doch diese Bewertung hat sich in der Zwischenzeit geändert.
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  • Nimm mehr Salz und Magnesium zu dir: Vor allem wenn du dich öfter pro Woche stark körperlich anstrengst, wird deinem Körper mehr Salz und Magnesium entzogen. Hierauf solltest du achten. Salze dein Essen ein wenig mehr oder esse einen kleineren Zwischenimbiss wie Salzcracker und Co. Falls deine Krämpfe hauptsächlich in Ruhephasen eintreten, iss mehr Haferflocken, aber auch Nüsse und Kartoffeln. Denn diese sind wichtige Magnesiumquellen.
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  • EMS-Durchblutungsstimulator: Besonders wenn du unter einer dauerhaften Durchblutungsstörung leidest, zum Beispiel weil du von Arthritis, Diabetes, hohem Blutdruck, erhöhtem Cholesterinspiegel oder Krampfadern betroffen bist, kann dir ein medizinischer Durchblutungsstimulator helfen. Das Gerät lindert anhaltende Beinbeschwerden und -schwellungen. Darüber hinaus reduziert es Verkrampfungen und verbessert aktiv deine Durchblutung.

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Sonstige Ursachen für Krämpfe:

Wenn ganz unerwartet unerklärbare Krampfanfälle, ein steifer Nacken, Gehstörungen oder eine Lähmung auftreten, könnte dies auch auf eine FSME-Infektion hinweisen, zum Beispiel als Folgen eines Zeckenstichs.

Kurioser Unfall:

Kaufen, Krampfen, Karambolage

Im Grunde war alles völlig harmlos: In Verden bei Bremen fährt eine Frau mit ihrem Mercedes zu Aldi. Dort sucht sie nach einem Parkplatz. Die Auswahl ist groß. Die betagte Dame entscheidet sich, rückwärts einzuparken. Dabei setzt sie etwas zu weit zurück und landet mit beiden Hinterrädern über dem Bordstein. Zunächst klemmt sie dort fest – aber dann passiert es. Während sie versucht, sich zu befreien, krampft ihre Wade zusammen und wird im Nu hart wie Stein. Entsetzt drückt ihr Bein automatisch das Gaspedal bis zum Bodenblech herunter. Zwar befreit sich der Mercedes, wird aber rückwärts quer mit Vollgas über den gesamten Parkplatz katapultiert. Bei ihrer ungewollten „Amokfahrt“ rammt die verdutzte Seniorin insgesamt einen geparkten Kia, einen Audi, einen Skoda und einen Renault. Dabei werden drei Autos so stark zugerichtet, dass man sie abschleppen muss. Laut Polizei belief sich der komplette Unfallschaden schließlich auf 31.000 Euro.

Was tun bei Wadenkrampf beim Schwimmen

Wenn du zum Beispiel beim Schwimmen einen Wadenkrampf bekommst, ist das Wichtigste, dass du ruhig bleibst! Probiere, das rettende Ufer auf dem kürzesten Weg zu erreichen. Wenn das aber nicht mehr möglich ist, musst du deinen Krampf im Wasser lösen. Das gelingt dir, indem du den Muskel dehnst. Durch den wiederholten Wechsel von Anspannung und Entspannung wird sich der Krampf schließlich lösen und der Schmerz abklingen.

Krampfnachsorge ist wichtig:

Selbst wenn es dir gelingt, deinen Krampf zu lösen, solltest du danach nicht wieder ins Wasser gehen. Der Grund dafür ist, dass ein Krampf mehr als einmal auftreten kann. Deshalb ist es wichtig, durch gezielte Nachsorge ein erneutes Auftreten von Krämpfen zu verhindern. Dazu eignen sich erwärmende und die Durchblutung fördernde Methoden wie Massagen. Oder das Abbürsten der betroffenen Stellen mit einer Trockenbürste. Wichtig: Auf weitere Schwimmeinheiten solltest du vorsichtshalber am selben Tag verzichten.

  • Erste Hilfe bei Wadenkrampf

Setze dich mit ausgestreckten Beinen hin und greife mit einer Hand das obere Ende deines Fußes (Fußspitze). Ziehe ihn zu deinem Körper. Drücke mit der freien Hand auf deinen Oberschenkel direkt über deiner Kniescheibe, um dein Bein zu strecken.

  • Erste Hilfe bei Oberschenkelkrampf

Lege dich auf den Rücken und fasse deinen Unterschenkel am Knöchel. Ziehe ihn fest gegen deinen Oberschenkel.

  • Erste Hilfe bei Fingerkrampf

Forme mit deinen Fingern abwechselnd eine Faust und strecke sie dann schwungvoll aus.

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