Diabetes Typ 1

Diabetes Typ 1
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Diabetes Typ 1 – Was ist das?

Diabetes Typ 1 ist eine Form des Diabetes. Weil er vor allem im Alter von 6 bis 15 Jahren und bei jungen Erwachsenen erstmals auftritt, nennt man ihn auch jugendlicher (juveniler) Diabetes. Darüber hinaus wird er auch als insulin-abhängiger Diabetes mellitus bezeichnet, da er durch einen absoluten Insulin-Mangel verursacht wird.

Ebenso existieren allerdings auch Formen des Typ-1, welche erst bei Erwachsenen und Senioren ausbrechen. Diese Form bezeichnet man auch als LADA-Diabetes, wobei das Akronym LADA (kurzes Wort, das aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter gebildet wird) für „Latent Autoimmune Diabetes in the Adult“ steht.

Etwa 7,2 Prozent der 18- bis 79-jährigen Erwachsenen in Deutschland sind von Diabetes mellitus betroffen. Von ihnen haben jedoch etwa 90 bis 95 Prozent einen Typ-2-Diabetes. Demgegenüber sind zurzeit etwa 373.000 Menschen in Deutschland an Diabetes Typ 1 erkrankt, das entspricht etwa 0,4 Prozent der deutschen Bevölkerung. Darunter sind auch circa 32.000 Kinder und Heranwachsende. Auerßdem wird jedes Jahr bei etwa 3.100 Kindern und jungen Menschen im Alter von 0 bis 17 Jahren Diabetes Typ 1 neu diagnostiziert.

Wie kommt es zum Typ-1-Diabetes ?

Typ-1-Diabetes ist viel seltener als die Typ-2-Variante. Wobei die Ursache eine gestörte Funktion in der Bauchspeicheldrüse ist. Dort wird unter anderem das Hormon Insulin gebildet wird, welches für den menschlichen Metabolismus (Stoffwechsel) von wichtig ist. Ausgelöst wird Typ-1-Diabetes in den meisten Fällen durch eine Autoimmunreaktion.

In diesem Fall attackieren die Abwehrzellen deines Immunsystems die Betazellen unseres eigenen Körpers und zerstören sie. Doch diese Zellen produzieren das lebenswichtige Insulin. Sie befinden sich – ebenso wie die Alphazellen, welche das blutzuckersteigernde Hormon Glukagon herstellen – in der Bauchspeicheldrüse.

Dieses im oberen Bauchraum gelegene Organ schüttet die Hormone Insulin und Glukagon direkt in das Blut aus. Damit sorgt das Insulin in erster Linie dafür, dass die Glukose (Traubenzucker) aus unserem Blut in die Zellen unseres Körpers transportiert wird. Der Grund dafür ist, dass die Zellen ihre Energie aus den Zuckermolekülen gewinnen.

Was genau diese Autoimmunreaktion auslöst, ist medizinisch noch nicht abschließend erforscht. Jedoch deuten einige Studien darauf hin, dass auch Umweltfaktoren oder auch Virusinfektionen die Bildung von Typ-1-Diabetes fördern können. Darüber hinaus spielen erbliche Faktoren eine gewisse Rolle. Denn in der Zwischenzeit wurden mehrere Gene entdeckt, die mit der Entstehung von Typ-1-Diabetes in Verbindung gebracht werden könnten.

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Diabetes Typ 1 – Der typische Verlauf

Obwohl es einen Bezug zu erblichen Faktoren gibt, entwickelt längst nicht jeder, bei dem ein Elternteil an Diabetes Typ 1 erkrankt ist, selbst diese Krankheit. Dieses Risiko liegt nur bei ein paar Prozent. Das heißt: In rund 90 Prozent der Fälle von Diabetes Typ 1 ist in der nahen Familie kein Fall der Krankheit aufgetreten.

4 Phasen im Verlauf der Krankheit:

  • 1. Risiko-Gene sind vorhanden, aber die Betazellen produzieren noch ausreichend Insulin.
  • 2. Mögliche äußere Einflüsse kommen hinzu. Zum Beispiel Viren und Ernährung.
  • 3. Diagnose: Diabetes Typ 1, wenn nur noch ca. 20% deiner Betazellen aktiv sind.
  • 4. Beginn der Insulin-Therapie.

Diabetes Typ 1 – Achte auf diese Symptome

Die Symptome bei einem Diabetes Typ 1 treten in der Regel mit einer zeitlichen Verzögerung auf. Meist gibt es zu Beginn kaum Beschwerden. Allerdings wird der Diabetes problematisch, wenn ca. 4/5 der Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört sind. Denn dann kann das verbleibende Insulin nur noch zu wenig Zucker in die Zellen transportieren. Danach zeigen sich die typischen Symptome meist in wenigen Tagen oder Wochen.

So macht sich Diabetes Typ 1 bemerkbar:

  • erstens durch sehr starken Durst
  • und somit durch große Trinkmengen
  • dadurch auch häufiger Gang zur Toilette (Wasserlassen)
  • ferner durch nicht beabsichtigten Gewichtsverlust innerhalb kurzer Zeit
  • zusätzlich durch einen deutlichen Leistungsverlust
  • vor allem verbunden mit Muskelschwäche und Schlappheit
  • ebenso Unwohlsein und Übelkeit
  • außerdem Schmerzen in der Bauchregion
  • sowie verschwommenes Sehen, u.a. aufgrund erhöhtem Augendruck
  • und Zerstreutheit
  • häufig auch durch Infektionen (z. B. Harnwege) und Pilzerkrankungen
  • zusätzlich durch Bewusstseinsstörungen

Wenn dein Körper in besonderen Situationen größere Mengen Insulin braucht und dieses dann fehlt, können die Mangel-Symptome bereits früher auftreten.

In diesen Fällen benötigt dein Körper mehr Insulin:

  • bei erhöhter Temperatur (Fieber)
  • ebenso bei lang anhaltendem oder chronischem Stress
  • ferner bei größeren medizinischen Eingriffen (wie zum Beispiel eine OP)
  • außerdem bei der Einnahme von Kortison oder anderen speziellen Medikamenten

Diabetes Exkurs – Die Entdeckung des Insulin

Hier in Deutschland erkranken pro Tag etwa 1.600 Menschen an Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Kurz gesagt ging das die letzten Jahrhunderte so. Schon in der Antike um 100 n. Chr. schreibt Aretaios: „Der Diabetes ist ein furchtbares Leiden, nicht sehr häufig beim Menschen, ein Schmelzen des Fleisches und der Glieder zu Harn… Das Leben ist kurz, unangenehm und schmerzvoll, der Durst unstillbar, … und der Tod unausweichlich.“ Vor allem aber waren die Möglichkeiten der Behandlung und die Überlebenschancen der Patienten minimal – bis zum Jahr 1921. Als dem Diabetiker Theodore Ryder (genannt „Teddy“) ein neues Medikament verabreicht wurde. Mit anderen Worten: Diabetiker waren zu jener Zeit noch dem Tod geweihte Menschen, denn es gab keine wirksamen Therapien. Auch Teddy Ryder war abgemagert bis auf die Knochen, hatte ständig Durst und die Ärzte gaben ihm nur noch Monate.

Doch dann passierte etwas, was das Leben von Diabetikern bis heute zum Guten verändert hat. Unabhängig davon, ob es sich um Diabetes Typ 1 oder einen anderen Typ handelt. Denn der erst 29-jährige Kinderarzt und Orthopäde Frederick Banting (Kanada) isolierte Insulin aus tierischen Bauchspeicheldrüsen. Das war auch Teddys Rettung, denn er starb 1993 im Alter von 76 Jahren.

Gut zu wissen:

Die Geschichte des Insulins

1921

1. Isolation von Insulin

Frederick Banting und Charles Best isolieren nach unzähligen Experimenten mit toten Hunden und Kälbern erstmals Insulin aus tierischen Bauchspeicheldrüsen.

1921
1923

Hoechst startet Produktion

Frederick Banting erhält den Nobelpreis für Medizin. Außerdem produzieren die Farbwerke Hoechst erstmals „Insulin Hoechst“.

1923
1955

Chemische Struktur entdeckt

Die chemische Struktur des Insulins wird durch den britischen Forscher Frederick Sanger aufgedeckt.

1955
1983

Das 1. Humaninsulin

Die Gen-Technologie macht es möglich: Erstmals wird Insulin aus Bakterien hergestellt.

1983
1985

Erste Pens & Pumpen

Der Insulin-Pen (NovoPen) kommt auf den Markt. Ebenso die ersten Insulin-Pumpen.

1985
2000

Das 1. Analog-Insulin

Aventis bringt das erste Analog-Insulin mit lange anhaltender Wirkung auf den Markt.

2000
2025

333 Millionen Diabetiker

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass weltweit 333 Mio. Menschen an irgendeiner Form von Diabetes leiden.

2025

Diabetes Typ 1 – Der FaktenCheck

  • in Deutschland leiden etwa 373.000 Menschen an dieser Form der Zuckerkrankheit
  • er wird durch einen Mangel an Insulin verursacht
  • und beginnt meist bereits bei Kindern und Jugendlichen
  • ebenso ist Typ 1 bedingt vererbbar
  • der Grund ist ein Versagen der Bauchspeicheldrüse
  • außerdem ist Typ 1 leider bislang nicht heilbar
  • ebenso kann man zur Zeit noch nicht vorbeugen
  • darüber hinaus müssen die Patientinnen und Patienten lebenslang Insulin spritzen

Diabetes Typ 1 – Ursachen und Auslöser

Studien belegen, dass ca. 10 – 15 % aller jungen Diabetes-Typ-1-Patienten (<15 Jahre) Familienmitglieder haben, welche auch unter einem Diabetes leiden. Dabei handelt es sich um Verwandte ersten Grades wie Geschwister oder Eltern. Daher sprechen diese Ergebnisse grundsätzlich für eine Vererbbarkeit, bei der verschiedene Veränderungen in den Genen den Typ-1-Diabetes mellitus auslösen. Grundsätzlich scheint Diabetes Typ 1 jedoch weniger vererbbar zu sein als die Typ-2-Variante.

Die Wissenschaft geht außerdem davon aus, dass neben genetischen auch andere Faktoren einen Typ 1 Diabetes begünstigen können wie zum Beispiel:

  • die verkürzte Stillzeit bei Neugeborenen.
  • außerdem der verfrühte Konsum von Kuhmilch im Kinderalter.
  • ebenso der zu frühe Verzehr von glutenhaltigen Nahrungsmitteln.
  • ferner Giftstoffe in Lebensmitteln wie z.B. gepökelte Fleisch-Produkte (Nitrosamine).
  • eventuell auch Masern, Röteln und Mumps.
  • sowie Infektionen mit Coxsackie-Viren.
  • und darüber hinaus Schäden an Nervenzellen in der Bauspeicheldrüse.

Was ist der Unterschied zwischen Diabetes Typ 1 und 2 ?

Diabetes Typ 1Diabetes Typ 2
Vorkommen in Deutschlandetwa 373.000 Menschen etwa 8,55 Mio. Menschen
Überwiegende Altersgruppe:vor allem Kinder und Jugendlichevor allem Erwachsene ab Alter 40
Auftreten der Krankheit:in der Regel plötzlichoft unbemerkt und schleichend
Insulin-Effekt:Insulinmangel, d. h. Ausschüttung ist reduziert oder fehlt ganzInsulin-Wirkverlust, d. h. Insulin-Ausschüttung kann erhöht oder vermindert sein
Insulin-Resistenz:gering oder gar nichtmeist hoch bis höher
Vorkommen in der Familie:seltenhäufig
Vorbeugendes Verhalten:nicht möglichKontrollierte Ernährung
Sport und Bewegung
Reduzieren von Übergewicht
Therapie:Insulintherapie – lebenslangKontrollierte Ernährung
Sport und Bewegung
Reduzieren von Übergewicht
ggf. Anti-Diabetes-Mittel
ggf. Insulintherapie

Diabetes Typ 2: Was ist das?

Im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes haben etwa 8,55 Millionen Menschen in Deutschland einen Diabetes Typ 2. Er ist damit fast 30 Mal häufiger als der Typ 1. Außerdem tritt diese Form der Zuckerkrankheit oft zunächst unbemerkt im Erwachsenenalter auf. Meistens ab dem 40. Lebensjahr. Beim Diabetes Typ 2 kommt es zu einem so genannten „relativen Insulinmangel“. Das bedeutet, dass die Bauchspeicheldrüse durchaus Insulin produziert, allerdings kommt es zu 2 Phänomen:

  • erstens reagieren die Körperzellen vermindert auf das Insulin (Insulin-Resistenz)
  • und / oder die Zellen der Bauchspeicheldrüse schütten das Insulin langsamer aus

Diabetes Typ 3: Was ist das?

Diabetes Typ 3 ist ein Sammelbegriff. Unter dieser Bezeichnung fasst man die Diabetes-Typen zusammen, die keinem anderen Typ zugeordnet werden können. Kurz gesagt, welche weder Diabetes Typ 1 noch Diabetes Typ 2 sind. Typ 3 kann somit sehr verschiedene Krankheitsbilder beschreiben. Wie zum Beispiel:

  • Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
  • ebenso wie Mukoviszidose
  • sowie krankhafte Störungen des Hormonsystems
  • weiter diverse Gen-Defekte
  • zusätzlich auch neurologische Krankheiten

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