Zeckenkopf stecken geblieben. Was tun?
Was tun, wenn der Zeckenkopf stecken geblieben ist? Das passiert zum Beispiel, wenn eine Zecke nicht richtig entfernt wurde. Häufig sind auch falsche Hilfsmittel die Ursache. Oft fehlt beispielsweise eine spezielle Zeckenkarte oder ein Zeckenlasso 🛒. Meistens führt jedoch die falsche Technik dazu, dass der Kopf vom Rumpf abgetrennt wird. Doch selbst das ist noch kein Grund zur Panik. Auf dieser Seite lesen Sie, was Sie selbst tun können, wenn der Zeckenkopf stecken geblieben ist.
Sollte ein Überbleibsel einer Zecke in der Haut stecken bleiben, sollten Sie auf keinen Fall an dieser Stelle „rumbohren“. Besser ist es dann, die Stelle zu desinfizieren und sie in Ruhe zu lassen. Früher glaubte man gar, der stecken gebliebene Kopf einer Zecke könne bis zum Herzen vordringen. Und dann sei man tot. Das ist selbstverständlich Unfug.
Richtig ist: Falls der Kopf einer Zecke stecken bleibt, kann er sich entzünden. Deshalb sollten Sie darauf achten und die Stelle weiterhin beobachten. Häufig formt der Organismus ein feines Körnchen (Granulom) und umschließt den eingedrungenen Fremdkörper. Ebenso schiebt der Körper manchmal den Rest der Zecke durch die nachwachsende Haut nach außen. Damit erledigt sich die Sache dann von selbst.
So merken Sie, ob eine Zecke vollständig entfernt wurde
Prüfen Sie die entfernte Zecke mit einer Lupe mit maximaler Vergrößerung 🛒. Können Sie am Kopf der Zecke 3 kurze „Werkzeuge“ (Schneidwerkzeuge + Stechrüssel) erkennen, haben Sie auch den Kopf komplett entfernt. Bleibt in der Haut allerdings ein schwarzer Punkt, kann es sein, dass der Kopf der Zecke ganz oder teilweise stecken geblieben ist. Meist handelt es sich nur um den Stechapparat.
In diesem Fall können Sie versuchen, den „Kopf“ bzw. Zeckenrest von der Haut abzukratzen. Dazu eignet sich zum Beispiel die Kante einer Kreditkarte. WICHTIG:
Ist es schlimm wenn der Zeckenkopf stecken bleibt?
Grundsätzlich nicht, denn Ihr Körper stößt das „Fremdmaterial“ nach einiger Zeit von selbst ab. Ähnlich wie bei einem Splitter. Wenn der Kopf einer Zecke beim Entfernen abreißt, bleibt er in der Regel nur in der Oberhaut (Epidermis) stecken. Dennoch sollte Sie die Gefährdung durch Zecken ernst nehmen. Denn mit Infektionen wie Borreliose oder FSME ist nicht zu spaßen.
Was passiert wenn die Zecke nicht ganz entfernt wird?
In den meisten Fällen bleibt nur der Saugrüssel mit seinen Widerhaken stecken. Dann kommt es zu einer kleinen Entzündungsreaktion, welche normalerweise harmlos ist. Nachdem sich ein Eiter-Pickelchen bildet, stößt der Körper den Kopf beziehungsweise den verbleibenden Rest der Zecke von selbst ab. Achten Sie dennoch in jedem Fall in den nächsten 4 – 6 Wochen auf eine ringförmige Hautrötung (Wanderröte), welche auf eine mögliche Borreliose hindeutet. In diesem Fall sollten Sie ebenso wie bei einer sich verstärkenden Entzündung einen Arzt aufsuchen.
Lebt eine Zecke ohne Kopf weiter?
Selbst wenn Sie eine Zecke vorsichtig entfernen, kann es sein, dass Sie nur den Körper mit dem Blutgefäß abreißen. Da sich Zecken mit ihren Widerhaken und einem speziellen Zement-Speichel verbinden, kommt es oft vor, dass Teile der Zecke (Kopf) im Körper des Opfers stecken bleiben. Ob die Zecke danach sofort stirbt ist nicht gesichert. Fest steht jedoch, dass der Kopf einer Zecke nicht nachwachsen kann.
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