112 – Die sicherste Nummer der Welt!

112 - Alles über den Notruf

112 – Alles über den Notruf für alle

Die Notrufnummer 112 hat eine bewegende Geschichte von mehr als 50 Jahren: Im Jahr 1969 wird der achtjährige Björn Steiger bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt und stirbt, da die Rettungsdienste nicht rechtzeitig vor Ort waren. Sein Vater gründet daraufhin die Björn Steiger Stiftung, um anderen Familien dieses Schicksal zu ersparen und die Alarmierung der Rettungsdienste zu verbessern. Sein Einsatz war erfolgreich, denn im Jahr 1973 wurden von den Behörden zwei Notrufnummern eingerichtet: 112 für die Feuerwehr und 110 für die Polizei. Seit 1991 gilt die 112 in ganz Europa. Auf dieser Seite findest du umfassende Informationen zur 112, die du vorab wissen solltest, bevor du sie im Notfall benötigst.

Lesedauer: 12 Minuten

Wann 112 anrufen?

Über die Notrufnummer 112 gelangst du zu den Notdiensten. Diese Nummer funktioniert in ganz Europa. Du kannst sie kostenfrei über Festnetz oder Smartphone erreichen. Der Notruf 112 ist für kritische, oft sogar lebensbedrohliche Notfälle reserviert.

Alarmiere in diesen Fällen die 112:

  • Symptome für einen Herzinfarkt
    (starker Brustschmerz, Luftnot, kalter Schweiß)
  • Zeichen für einen Schlaganfall
    (Beeinträchtigung des Seh- und Sprachvermögens, Lähmungen)
  • Schwere Unfälle mit starkem Blutverlust
  • Schwere Stürze
  • Bewusstlosigkeit oder Ohnmacht
  • ein allergischer Schock (Anaphylaxie)
  • große Schmerzen
  • ernste Brandverletzungen und Verbrühungen
  • asthmatischer Anfall (krampfartige Kurzatmigkeit)

Bist du unsicher, inwieweit dein Anliegen lebensgefährlich ist oder möglicherweise werden kann, dann wähle unbedingt die 112!

Was passiert wenn du die 112 wählst ?

Sobald du die 112 anrufst, wirst du an die für deinen Bezirk zuständige Leitstelle weitergeleitet. Doch anders als in Großbritannien wird kein Taxi kommen. Denn in der Zentrale nimmt man deine Notrufmeldung auf und alarmiert sofort die zuständigen Notdienste. Das können die Feuerwehr, der Krankenwagen und der Notarzt oder sogar Spezialkräfte sein. Wenn du im Voraus weißt, dass du nur die Polizei brauchst, wähle direkt die 110.

112 - Notrufalarmierung in 10 Sekunden

Offizielles Ziel der Notrufzentralen ist es, 90 Prozent der Anrufe nach spätestens 10 Sekunden entgegen zu nehmen. Aufgrund von Fake-Anrufen, vorgetäuschten Notrufen und versehentlichen Irrläufern wird dies jedoch immer schwieriger.

Vor allem bei großen Notfällen wie schweren Unwettern, Stürmen oder Überschwemmungen durch Starkregen wenden sich viele Menschen an die 112. Falls du dann in der Warteschleife gehalten wirst, lege nicht mittendrin auf. Warte lieber bis du einen Mitarbeiter erreichst. Sobald du dann mit jemandem von der Notrufzentrale sprichst, bleibe ruhig. Sprich langsam und deutlich , damit nichts Wichtiges untergeht.

Und beantworte am besten die 5 W-Fragen:

  • 1. Wo ist das Ereignis passiert?
  • 2. Wer meldet den Notfall?
  • 3. Was ist passiert?
  • 4. Wie viele Opfer sind betroffen?
  • 5. Warte, was der Notruf fragt?

Wann 112 oder 110?

Allein in Berlin gehen in der Einsatzzentrale im Durchschnitt etwa 3.000 bis 4.000 Anrufe ein. Von diesen Anrufen sind etwa 20 Prozent keine Notrufe. Damit niemand, der wirklich in Not ist, warten muss, sollte man daher nur in echten Notfällen die Notrufnummern wählen. Doch welche Nummer wählst du und wann?

112 für Rettungsdienste und Feuerwehr

Den Notruf 112 gibt es für akute Notfälle. Der Kurzruf funktioniert kostenlos und europaweit, auch von einem Mobiltelefon aus.

Wähle in diesen und ähnlichen Fällen die 112:

  • Brand
  • Verkehrsunfall
  • Reitunfall
  • Ertrinken
  • Einbruch ins Eis
  • Immer wenn du unmittelbar Hilfe brauchst

Unser Tipp: Sogar wenn du kein Netz hast, solltest du den Notruf 112 wählen. Denn dann nutzt dein Smartphone die Netze anderer Betreiber, die gerade bereitstehen. Vielleicht hast du trotzdem keinen Empfang, aber das kommt in der Regel nur selten vor.

110 für die Polizei:

Im Grunde kannst du die Polizei rund um die Uhr anrufen. Denn die Polizei ist an 365 Tagen 24 Stunden für dich im Einsatz. Deshalb solltest du wichtige Nachrichten wie eine Strafanzeige nie auf die typischen Dienstzeiten verschieben. Und Notrufe haben dabei natürlich absoluten Vorrang. Aus diesem Grund solltest du nur in echten und dringenden Notfällen die 110 anrufen.

Wähle in diesen und ähnlichen Fällen die 110:

  • Verbrechen
  • Straftat (Einbruch etc.)

Anzeichen die auf einen Notfall hindeuten können:

  • Schreie in der Nachbarschaft
  • Überquellende Briefkästen
  • Beobachtung von häuslicher Gewalt

Ein Hausnotruf ist nicht nur für Kinder und Naturfreunde sinnvoll. Auch Outdoor-Fans profitieren von den kleinen Helfern im Hosentaschen-Format. Denn die simple Bedienung und die GPS-Ortung ermöglichen im Ernstfall eine schnelle Alarmierung der Rettungsdienste. Gute Geräte kannst du für kleines Geld bei Amazon kaufen.

Notruf-Handy mit GPS-Ortung

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Vor allem für ältere Menschen ist ein Hausnotruf mit automatischer Sprachverbindung besonders hilfreich. Vor allem, wenn er über einen Sturzdetektor verfügt. Im Notfall kann dieses Hilfsmittel zum Beispiel selbstständig den JohanniterCall 24/7 Notdienst alarmieren.

Sturzmelder mit JohanniterCall

Bewertung:

Info zu diesem Artikel

Die 112-Kampagne #NoNotruf

Die 112 ist eine echte Notrufnummer und die sollte ernst genommen werden. Trotzdem gehen bei den Leitstellen immer wieder Anrufe ein, die alles andere als ein echter Notfall sind. Mit der Social Media Kampagne „#NoNotruf“ will die Polizei diesen Missbrauch eindämmen. Auch wenn die Polizei dein Freund und Helfer sein möchte, bedeutet das nicht „Retter in jeder gefühlten Notlage“.

Skurrile Beispiele für Missbrauch der 112 bzw. 110:

Jedes Jahr erfasst die Leitstelle der Berliner Polizei rund 1,3 Millionen Notrufe über die 110. Allerdings sind davon rund 300.000 grundlos, was den Einsatz der Polizei anbelangt. Im Klartext heißt das 820 Mal am Tag: „NoNotruf“. Und weil in einem Notfall jede Sekunde zählt, bedroht jeder dieser sinnlosen Anrufe ein anderes Leben. Auch bei den Feuerwehren kommt es zu den gleichen Problemen mit der 112.

Deshalb kann man es nicht oft genug betonen: Die 112 ist ebenso wie die 110 weder eine Anlaufstelle für triviale Anliegen noch eine kostenlose Auskunft für alle Lebenslagen. Beide Telefonnummern sind lebensrettende Notrufnummern für echte Notfälle.

Missbrauch der 112 ist kein Kavaliersdelikt

Im Zeitalter, in dem jeder sein Smartphone zu jeder Zeit bei sich trägt, wächst die Neigung, den Notruf zu wählen. Manche Leute machen sich einen Jux daraus und gaukeln einen Notfall vor. Wieder andere nutzen den Notruf für jegliche Art von Auskünften. Und wieder andere wählen die 112 aus Versehen.

Ein Notruf, der kein Notruf ist, ist alles andere als ein Kavaliersdelikt. Denn was die wenigsten wissen: Die missbräuchliche Notrufwahl ist in Deutschland nach § 145 des Strafgesetzbuches strafbar.

Wie definiert das Strafgesetzbuch einen Notruf?

Als Notruf gilt laut Gesetz ((§ 145 StGB) jede Form von hörbarer, sichtbarer oder sonstiger kurzer Äußerung, die auf einen bestehenden Notfall oder eine ernsthafte Gefahr aufmerksam machen soll. Dabei spielt es keine Rolle, ob du dich selbst in einer Notsituation befindest oder ob du den Notruf für jemand anderen absetzen willst. Neben den bekannten Notrufnummern 112 und 110 kannst du einen Notruf zum Beispiel auch wie folgt absetzen:

Welche Strafen drohen dir bei missbräuchlicher Nutzung?

Bei einem Missbrauch des 112-Notruf droht Gefängnis

Paragraf 145 des Strafgesetzbuches regelt, was denjenigen erwartet, der Notrufe nicht mit der nötigen Seriosität behandelt. Und die drohenden Folgen sind kein Pappenstiel. Denn jeder, der vorsätzlich und bewusst die 112 oder 110 missbraucht oder einen Notfall vortäuscht, kann mit einer Gefängnisstrafe von 1 bis 10 Jahren oder einer saftigen Geldstrafe bestraft werden. Damit ist das mögliche Strafmaß nochmals deutlich höher als bei Fahrerflucht.

Was tun bei versehentlich falschem Alarm?

Was machst du, wenn deine Hand schneller war als dein Kopf? Oder wenn dein Finger die falsche Kurzwahl trifft? Mach dir keine Sorgen! Wenn du die Notrufnummer versehentlich gewählt hast, solltest du dich wie folgt verhalten:

  • Bleib in der Leitung und lege nicht sofort wieder auf.
  • Erkläre der Leitstelle kurz, was passiert ist und gib Entwarnung für den gemeldeten Notfall.

Wenn du voller Panik doch auflegst, wird dich die Notrufzentrale so schnell wie möglich zurückrufen und klären, ob es sich um einen echten Notfall handelt. Kannst du ihnen dann glaubhaft versichern, dass der Anruf nicht vorgetäuscht war, sowie dich freundlich dafür entschuldigst, wird nichts weiter passieren. Denn aus Versehen die Notrufnummer zu wählen ist keine Straftat!

Die 112 und der Europäische Tag des Notrufs

Heutzutage gibt es alle möglichen kuriosen und manchmal seltsamen Gedenktage für dies und das. Aber wofür zum Kuckuck braucht man einen Tag des Notrufs?

Wenn man die Historie der 112 betrachtet, liegt die Antwort auf der Hand: Damals kannten zu wenige Menschen die lebensrettende Telefonnummer, um die Notdienste zu alarmieren. Darum musste der 8-jährige Björn Steiger bei einem Verkehrsunfall sterben. Und diese Gefahr besteht leider auch heute noch.

Doch gerade, wenn akute Hilfe benötigt wird, zählt jede Sekunde. Darum ist die Bekanntheit der 112 besonders wichtig. Und damit sich möglichst viele Menschen mindestens einmal im Jahr an die 112 erinnern, gibt es den Europäischen Notruftag. Und wann, glaubst du, wird dieser gefeiert? Die Zahlenfolge „112“ gibt den Hinweis: Die „11“ steht für den Tag, die „2“ für den Monat. Daraus ergibt sich der 11. Februar als Tag des Europäischen Notrufs – von den Engländern „European 112 Day“ genannt.

Deine private Notfall-Hotline

Auch viele Unfälle stellen einen Notfall dar. Egal, ob es sich um die Brandverletzung eines Kindes am heimischen Herd oder den Sturz eines Senioren mit seinem Rollator handelt. Und da Unfälle oft zu lebenslangen Behinderungen und erheblichen finanziellen Folgen führen, solltest du am besten mit einer soliden Unfallversicherung vorsorgen.

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