Hornissenstich

Hornissenstich – Das musst du wissen!

Hornissenstich was tun

Warum sind Hornissen gefährlich?

Hornissen – Bei dem Wort bekommen viele ein mulmiges Gefühl, denn Hornissen sind weithin als aggressiv und gefährlich bekannt. Auch ich bekomme immer noch eine Gänsehaut wenn ich das Wort „Hornisse“ höre, wurde ich doch selbst einmal von einer Hornisse ins Ohrläppchen gestochen. Aber wie gefährlich sind Hornissen wirklich? Ist der Stich einer Hornisse gefährlich? Und wann kann ein Hornissenstich für dich problematisch werden? Was musst du sonst noch über Hornissen wissen? All das und mehr erfährst du in diesem Artikel.

Wir schätzen Situationen und Dinge oft falsch ein. Denn viele Dinge, die gefährlich erscheinen, stellen für uns kein Risiko dar. Auf der anderen Seite erkennen wir die wirklichen Risiken nicht. Ähnlich verhält es sich mit Hornissen. Denn anders als die Deutsche Wespe sind sie ausgesprochen friedlich.

Hornissen werden aggressiv, wenn sie sich oder ihr Nest verteidigen wollen oder müssen. Aus diesem Grund solltest du frei entscheiden, ob du die Bekanntschaft einer Hornisse machen willst. Also ob du eine Hornisse bei ihrem Nest oder lieber bei der Futtersuche abseits des Nestgebiets begegnen willst. Ich hatte damals genau diesen Fehler gemacht, als mich eine Hornisse ins Ohr gestochen hat.

Infektion durch Hornissenstich

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Wirklich gefährlich kann es für Allergiker werden, wenn es nach einem Stich zu einer Allergischen Reaktion kommt, weil dein Körper extrem auf Hornissengift reagiert. Hierzu kann ein einziger Stich ausreichen, ganz gleich an welcher Einstichstelle. Darum solltest du auf jeden Fall ein Notfallset mit Antihistaminikum, Kortisonpräparat und Adrenalin bei dir tragen. So kannst du dich im Ernstfall sofort selbst behandeln.

Auch ein Stich im Mund- und Rachenraum kann gefährlich sein. Denn wenn die Schleimhäute oder die Zunge sehr dick und rasch anschwellen, besteht akute Erstickungsgefahr. Dann ist sofortige medizinische Hilfe gefragt. Rufe deshalb in einem solchen Fall sofort die Notrufnummer 112 an.

Hornissenstich was hilft?

Was hilft gegen einen Hornissenstich? Was tun bei Hornissenstich am Kopf? Ich habe es selbst einmal erlebt: den Stich einer Hornisse in das rechte Ohrläppchen. Wir drehten bei uns im Westerwald bei strahlendem Sonnenschein eine Runde um den Dreifelder Weiher. Plötzlich kreuzte ein Flatterband den Weg, auf dem die Warnung aufgedruckt war: „Achtung Hornissen!“. Doch ich dachte, ich könnte weitergehen und das rächte sich. Nur Sekunden später hatte ich eine Hornisse am Ohr. Und diese stach unvermindert zu. Das tat höllisch weh, wie ich heute aus eigener Erfahrung weiß. Auf der Stelle schwoll mein Ohr an wie eine reife Pflaume.

Erste Hilfe bei einem Hornissenstich:

  • Kälte
  • Wunde reinigen
  • Salbe mit einem Anti-Allergikum auftragen
  • frische Zitronenscheibe
  • halbe Zwiebel
  • Essigumschläge
  • Quarkwickel

Erste Hilfe bei einem Hornissenstich verspricht auch ein elektrischer Insektenstich-Heiler. Er wirkt auch bei Stichen von anderen Insekten wie Mücken, Moskitos, Wespen oder Bienen. Da das Produkt ganz ohne Chemikalien auskommt, ist es auch für Kinder und schwangere Frauen geeignet.

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Warum sind Hornissen wichtig?

Hornissen sind als natürliche Schädlingsbekämpfer sehr effektiv, da der Stich einer Hornisse auch andere Insekten wie Wespen oder Fliegen tötet. Alle staat-bildenden Hornissenarten fressen viele Insekten, die für Menschen schädlich sind. Mit ihnen füttern sie ihre Brut, denn die Larven brauchen Eiweiß.

Wo nisten Hornissen?

In der Nähe des Nestes ist das Risiko für einen Hornissenstich besonders hoch. Normalerweise nutzen Hornissen am liebsten natürliche Baumhöhlen. Doch da diese immer seltener werden, suchen Hornissen auch in den Wohngebieten der Menschen nach Ersatz. Wenn es sein muss, nagen sie sich dabei durch leichte Baumaterialien wie Papier, Pappe und Dämmung. Diese verwenden sie für den Nestbau. Die hellbraunen bis beigen Hornissennester findest du vor allem an den folgenden Orten:

  • in Schuppen, die nicht mehr genutzt werden
  • und in Nischen im Dachboden
  • auch in selbstgebautem Gartenhaus
  • ebenso unter Winterverkleidungen an Dächern
  • im Rolladenkasten
  • und in ungenutzte Nistkästen
  • oder hinter Holzfassaden auf Balkonen und Terrassen
  • und in Stapeln mit Totholz
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Was ist der natürliche Feind der Hornisse?

Der Mensch auf jeden Fall nicht. Denn die Hornisse ist eine geschützte Art, weshalb das Umsetzen von Nestern nur von Profis durchgeführt werden darf. Dies erfolgt jedoch nur, wenn es unbedingt notwendig ist. Auf eigene Faust zu handeln, stellt ebenso wie Hornissen töten eine Straftat dar, die in den meisten Bundesländern mit hohen Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro bestraft werden kann.

Wenn du Hornissen von dir fern halten und das Risiko eines Hornissenstichs so gering wie möglich halten willst, kannst du auf folgende Mittel zurückgreifen:

  • Kaffeepulver in einem feuerfesten Gefäß anzünden
  • Ätherische Öle wie Pfefferminze und Lavendel in einer Duftlampe
  • Frische zerteilte Knoblauchzehen und Basilikum auf dem Tisch
  • ein Sprühnebler (Ultraschall-Zerstäuber) simuliert durch die Luftfeuchtigkeit „Regen“ und motiviert die Hornissen zum Rückzug ins Nest

Wer frisst Hornissen?

Eigentlich niemand, denn aufgrund ihrer Größe verschafft sich die Hornisse Respekt in der Insektenwelt. Dabei ist ihr Gift nicht wirklich stärker als bei kleinen Wespen. Allenfalls bei Raumknappheit kommt es von Zeit zu Zeit vor, dass sich Völker im Wettbewerb um ein Territorium gegenseitig angreifen. Auch vereinzelte Vögel wie der Wespenbussard zählen zu den Feinden der Hornissen. Diese erbeuten jedoch nur Larven oder einzelne Tiere und stellen somit keine Bedrohung für das Volk dar. Im Prinzip haben Hornissen also keine natürlichen Feinde. So müssen sie sich nur sehr selten verteidigen. Anders ausgedrückt: Sie stechen fast nie.

Und was fressen die Hornissen?

Hornissen ernähren sich unter anderem von anderen Insekten. Sie sind professionelle Schädlingsbekämpfer. Nicht nur als Wespenkiller schützen sie uns Menschen vor mancher Plage. Aber leider machen sie auch vor Bienen nicht Halt.

Pro Tag:

1.000 g Insekten

Nahrungsbedarf von einem Hornissenvolk

Auf dem Speiseplan von Hornissen stehen:

  • Wespen
  • Bienen
  • diverse Insekten
  • reife Obstfrüchte (Saft in Fallobst)
  • Blütennektar aus Faulbaum, Efeu, Honigtau, Berberitze und Cotoneaster

Wer beseitigt Hornissennester?

Wenn du ein Hornissennest in deinem Haus oder Garten hast, willst du es sicherlich schleunigst wieder loswerden. Das wollen jedenfalls die meisten Menschen. Aber STOPP! Nur im absoluten Ausnahmefall ist eine Umsiedlung erlaubt. Eine Erlaubnis, dass du Hornissen töten darfst, gibt es so gut wie nie.

Länge:

60 cm lang

Ausgebautes Hornissennest

So gehst du bei einem Hornissennest richtig vor:

  • Setze dich mit der zuständigen Behörde für Naturschutz in deinem Landkreis oder deiner Stadt in Verbindung und beschreibe dein Problem.
  • Wenn eine akute Bedrohung vorliegt, erlaubt dir die Behörde ausnahmsweise, das Nest entfernen zu lassen.
  • Nur dann kannst du einen Hornissenfachmann, einen Schädlingsbekämpfer, die Feuerwehr, einen Imker oder einen Artenschützer damit beauftragen, sie umzusiedeln.

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