Welche Gefahr kann bei der Nutzung von Fahrerassistenzsystemen bestehen

Welche Gefahr kann bei der Nutzung von Fahrerassistenzsystemen bestehen ?

Die Nutzung von Fahrerassistenzsystemen kann eine Gefahr darstellen, doch welche sind das und worin bestehen sie? Die Versicherer setzen grundsätzlich große Hoffnungen in Fahrerassistenzsysteme. Schließlich könnte die Automatisierung von Funktionen, die Fahrer/innen sonst selbstständig ausführen müssten, das Risiko von Autounfällen um bis zu 30 Prozent senken. Erste Studien stützen diese Einschätzung.

Demnach erwarten alle Versicherungsanbieter, dass die Unfallzahlen angesichts der wachsenden Bedeutung von Assistenzsystemen in den nächsten 20 Jahren deutlich nach unten gehen werden. Doch es gibt auch Risiken. In diesem Beitrag liest du, welche Gefahren von Fahrerassistenzsystemen ausgehen können.

Auch in der theoretischen Führerscheinprüfung wird nach den Risiken gefragt, wenn du Fahrerassistenzsysteme nutzt.

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So sieht die Musterlösung in der Führerscheinprüfung aus:

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Diese 9 Fahrerassistenzsysteme solltest du kennen

Die Unfallstatistik zeigt: Defensives Fahren reduziert das Unfallrisiko deutlich, aber ein Restrisiko bleibt dennoch. Daher haben am 6. Juli 2022 Fahrerassistenzsysteme in Deutschland erstmals eine größere Bedeutung erhalten. Denn ab diesem Datum greift eine neue EU-Verordnung.

Die Umsetzung erfolgt in 2 Schritten:

  • ab 2022 für alle neu entwickelten Fahrzeuge
  • ab 2024 für alle Neuwagen

Durch die neue Verordnung sind die Fahrzeughersteller verpflichtet, ihren Kunden die folgenden Fahrerassistenzsysteme gegen Aufpreis anzubieten. Ohne die optional erhältlichen Sicherheitsmerkmale kann ab diesem Datum in der EU ansonsten keine Typgenehmigung mehr erteilt werden. Die Verordnung soll Verkehrsunfälle im Straßenverkehr reduzieren und allen Beteiligten mehr Sicherheit garantieren. Wenn du noch mehr über die Nutzung von Fahrerassistenzsystemen wissen willst, findest du gut aufbereitete und weiterführende Informationen beim TÜV NORD.

  • 1. Der Geschwindigkeits-Assistent
    warnt dich, wenn du die geltende Geschwindigkeit überschreitest.
  • 2. Der Aufmerksamkeits- und Müdigkeitswarner
    warnt dich vor dem gefährlichen „Sekundenschlaf“.
  • 3. Der Notbrems-Assistent
    bremst dein Fahrzeug bei Gefahr selbstständig ab.
  • 4. Der Notfall-Spurhalte-Assistent
    lenkt ein, wenn das Verlassen der Straße droht.
  • 5. Das Notbremslicht
    zeigt deinem Hintermann eine Vollbremsung an und schaltet die Warnblinker an.
  • 6. Der Unfalldatenspeicher (Black-Box)
    zeichnet ereignisbezogene Daten unmittelbar vor, während und nach einem Zusammenprall auf.
  • 7. Der Rückfahr-Assistent
    erkennt mit Sensoren und Kamera Fußgänger und Objekte hinter deinem Fahrzeug.
  • 8. Die Reifendruck-Kontrolle
    warnt bei starken Veränderungen des Luftdrucks im Reifen.
  • 9. Die Option zur Nachrüstung einer Alkohol-Wegfahrsperre
    ist eine Schnittstelle zum Anschluss eines Atemalkohol-Geräts. Mit diesem lässt sich ein Fahrzeug erst nach positivem Test starten.

Die 3 größten Gefahren bei Unfällen durch Fahrerassistenzsysteme

1. Die Systeme werden überschätzt

Fahrerassistenzsysteme leisten zweifelsohne schon heute Dinge, die noch vor ein paar Jahren niemand für möglich gehalten hätte. Vom vollständig autonomen Fahren sind sie aber noch meilenweit entfernt. Wie ihr Name schon verrät, sind sie nach wie vor lediglich Assistenz-Systeme. Mit anderen Worten: Technologien, die unser Leben auf der Straße und im Verkehr komfortabler und vor allem sicherer machen können. Insofern besteht die größte Gefahr bei der Nutzung von Fahrerassistenzsystemen darin, dass ihre technischen Möglichkeiten überschätzt werden. Mach dir dies stets bewusst!

2. Die Fahrer achten zu wenig auf den Verkehr

Fahrerassistenzsysteme bremsen, lenken, warnen und überwachen Bereiche, die dem Fahrer sonst verborgen bleiben würden. Durch optische, akustische und haptische Signale (z.B. Vibration) machen sie uns auf mögliche Gefahren und bedrohliche Situationen aufmerksam. Diese spürbare Erleichterung führt aber auch unweigerlich dazu, dass wir uns weniger als sonst auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren. Ganz nach dem Motto: „Aus den Augen – aus dem Sinn“. Deshalb ist es um so wichtiger, dass du trotz aller technischen Bequemlichkeiten mit den Augen und Ohren voll und ganz bei der Sache bist. Achte auf den Verkehr!

3. Die eigene Verantwortung wird vernachlässigt

Wer muss den Kopf hinhalten, wenn die elektronischen Helfer im Notfall nicht funktionieren? Denn spätestens wenn etwas passiert, stellt sich die Frage nach der „Verantwortung“. Und hier kommt der Mensch ins Spiel, denn das autonome Fahren kann die Fahrzeugführer/innen zwar effektiv unterstützen, aber es kann ihnen nicht die Verantwortung abnehmen. Genau aus diesem Grund sind hochautomatisierte und autonome Fahrerassistenzsysteme in Deutschland noch nicht zugelassen. Denke deshalb immer daran, dass der Einsatz eines Fahrerassistenzsystems dich nicht von deiner Eigenverantwortung entbindet – das ist eine oft unterschätzte Gefahr. Deshalb ist es wichtig, dass du jederzeit aufmerksam bleibst und im Notfall sofort wieder deine Aufgaben als Fahrer übernehmen kannst.

Top-Schutz mit und ohne Assistenz!

Am Markt existieren zwar spezielle Insassen-Unfallversicherungen, aber besser fährst du mit einer weltweiten 24 Stunden Police. Denn diese schützt dich im zuhause und im Urlaub. Und natürlich auch im Straßenverkehr. Hier informieren!

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