Fahrrad Unfall Versicherung – Sinnvoll oder nicht

Ist eine Fahrrad-Unfall-Versicherung sinnvoll?

Hast du schon mal überlegt, ob eine Fahrrad-Unfall-Versicherung für dich infrage kommt? Wenn du mehr über dieses Thema erfahren möchtest, bist du hier genau richtig! Denn wenn du viel und regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs bist, solltest du unbedingt über eine Unfallversicherung nachdenken. Eine Unfallversicherung kann Fahrradfahrer bei einem Unfall vor unerwarteten Kosten schützen und so helfen, eine schlimme finanzielle Situation abzufedern. Aber wie sieht es wirklich aus?

In meinem neuen Blogbeitrag gehe ich der Frage nach, ob eine Unfallversicherung für das Radfahren wirklich sinnvoll oder überflüssig ist. Wir schauen uns dazu an, was eine solche Police beinhaltet, was eventuell übersehen wird und wie sich die Kosten auf verschiedene Risiken auswirken. Lass uns also gemeinsam herausfinden, ob eine Unfallversicherung für Fahrradfahrer eine gute Idee ist.

Eine Tragödie: Pro Tag stirbt mindestens ein Fahrradfahrer!

Wusstest du, dass in Deutschland täglich ein Radfahrer stirbt? Und alle 30 Minuten wird ein Radler durch einen Fahrradsturz oder eine Kollision mit einem anderen Kraftfahrzeug im Straßenverkehr verletzt.

Ich habe dies im Bekanntenkreis vor ein paar Jahren selbst erlebt. Er war auf dem Nachhause-Weg durch die Stadt. So wie schon hunderte Male zuvor. Ein Drama! Viele Radler stellen sich daher jeden Tag die absolut berechtigte Frage:

Zahlt eine Unfallversicherung auch bei einem Fahrradsturz?

Ja! Ein Fahrradsturz gehört zu den Ereignissen, die in einer privaten Unfallversicherung versichert sind. Es besteht noch nicht ein Mal eine Helmpflicht. Nichtsdestotrotz empfiehlt sich das Tragen eines Schutzhelms, denn Studien zeigen: Ein Schutzhelm kann die Zahl von tödlichen oder schweren Unfallfolgen für Radfahrer deutlich reduzieren. Allerdings lassen sich Todesfälle und schwere Verletzungen nie ganz vermeiden – mit und ohne Helm.

Entscheide dich für den richtigen Helm

Kennst du Airbag-Helme? Diese Helme wurde speziell für das Radfahren in der Stadt entwickelt. Integrierte Sensoren lösen bei einem Fahrradsturz in Sekundenbruchteilen den Airbag aus. Laut wissenschaftlichen Studien ist die Airbag-Technologie 8 Mal sicherer ist als herkömmliche Fahrradhelme.

Man schätzt, dass eine gesetzliche Helmpflicht die gesellschaftlichen Gesundheitskosten um rund 472 Mio. Euro reduzieren würde. Allerdings ließen sich auch rund 4,5 Prozent der Pedalritter durch eine obligatorische Kopfbedeckung das Radeln ganz vermiesen. Viele Drahtesel blieben mit Helmpflicht stehen.

Warum eine Fahrrad-Unfall-Versicherung?

Kennst du diese tragischen Zahlen?

• 2020 verunfallten in Deutschland 91.533 Radfahrer
• 372 Verkehrstote mit einem Fahrrad (2021)
• beim Radfahren sind Jungen zwischen 10-15 Jahren mit 70,88 % deutlich gefährdeter als Mädchen (2020) 
• Zwischen 15 und 18 Uhr passieren die meisten Radfahrunfälle von Kindern
• Zusammenstöße zwischen Fahrrad und Auto werden zu 75 % vom PKW-Fahrer verursacht

Da immer mehr Menschen eine Alternative zum Auto suchen, nimmt der ohnehin schon überlastete Fahrradverkehr zu. Damit steigt das Unfallrisiko für Radfahrer weiter an, weshalb eine Fahrrad-Unfall-Versicherung immer sinnvoller wird. E-Scooter verschlimmern diesen Zustand noch.

Sicherheit geht vor: Die häufigsten Ursachen für Fahrradunfälle

• Nach rechts abbiegende Lkw
• Zusammenstöße mit anderen KFZ – beim Einbiegen, Queren oder Abbiegen
• Schlechte Sichtbarkeit – z.B. aufgrund fehlender Reflektoren
• Missachten der Verkehrsregeln
• Abgelenktes Fahren: Smartphones oder Musik-Player
• Schnelle Fahrweise
• Schlecht befestigte Ausrüstung
• Technische Mängel wie defektes Licht
• Unebenheiten wie Schlaglöcher oder Schienen

Typische Verletzungsmuster bei Fahrradunfällen

• Häufig Weichteil-Verletzungen
• Abschürfungen, Risswunden und Quetschwunden
• Tiefere Wunden mit Infektionsgefahr
• Schlüsselbein, Schulterblatt und Akromioklavikular-Gelenk
• Oberschenkelhalsbruch bei Anprall an ein Auto oder Aufprall auf den Asphalt
• Ellbogen-, Unterarm- und Handgelenks-Frakturen bei Abfangversuchen
• Kopfverletzungen mit schweren Schädel-Hirn-Traumata

Gehe auf Nummer sicher und hol‘ dir eine Fahrrad-Unfallversicherung

Fahrradunfälle führen häufig zu schweren Verletzungen. Der Grund dafür ist, dass die Unfälle oft aus Kollisionen zwischen Fahrrädern und motorisierten Fahrzeugen resultieren. Auch Stürze bei hohen Geschwindigkeiten mit anschließendem Aufprall auf harte Oberflächen oder Kollisionen mit Hindernissen sind nicht selten. Für Radfahrer, die bei einem Unfall verletzt werden, kann dies zu einer lebenslangen Behinderung führen.

Insgesamt kann ein Fahrradunfall zu schweren Verletzungen mit kurz- und langfristigen Folgen führen. Dazu gehören physische, emotionale und finanzielle Belastungen für die Betroffenen und ihre Familien.

Alles in allem kann man sagen, dass viele Ursachen für die steigende Zahl von Fahrradunfällen verantwortlich sind. Mehr Aufmerksamkeit im Straßenverkehr und vor allem eine verkehrssichere Infrastruktur können die Zahl der Fahrradunfälle zwar deutlich reduzieren, aber nie ganz verhindern. Dies gilt auch für das Tragen der richtigen Ausrüstung wie Helme und andere Schutzkleidung. Vor diesem Hintergrund ist der Abschluss einer Fahrradunfallversicherung zu empfehlen.