Industriekletterer – Unfallversicherung

Industriekletterer - Unfallversicherung für Höhenarbeiter
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Industriekletterer – Unfallschutz bis zu 1 Mio. Euro

Als Industriekletterer ist man gefragt. Denn wer wie „Spiderman mit Werkzeugkiste“ flexibel in großer Höhe oder an schwer erreichbaren Stellen arbeiten kann, ist für viele Unternehmen und Privatpersonen der Retter in der Not. Vor allem dann, wenn etwas gesichert, geborgen, gewartet, geputzt, repariert oder befestigt werden muss. Häufig auch bei ungünstigen Wetterverhältnissen.

Doch die Arbeit unter diesen ganz besonderen Voraussetzungen ist natürlich nicht ungefährlich. In diesem Ratgeber erfährst du, welchen besonderen Gefahren Industriekletterer ausgesetzt sind und wie du dich vor den Folgen eines Unfalls bei Höhenarbeiten schützen kannst.

Traumjob: Wenn andere Blut und Wasser schwitzen

Kennst du die Elbphilharmonie – die „Elphi“? Einen der besten Konzertsäle der Welt und neuestes Wahrzeichen von Hamburg. Das Bauprojekt, das am Ende 866 Millionen (!) Euro statt der geplanten 77 Millionen Euro kostete. Unter anderem trugen 16.000 Quadratmeter Glasfläche zur mehr als 10-fachen Kostenexplosion bei. Das entspricht etwas mehr als zwei gläsernen Fußballfeldern, die sich allerdings 45 bis 110 Meter über dem Boden befinden. Und diese Glashaut, die aus 1.100 unterschiedlich geformten gläsernen Scheiben besteht, muss beispielsweise mindestens 3 Mal im Jahr von jeweils 10 Industriekletterern auf Hochglanz gebracht werden.

Aber vor allem aufgrund der Energiewende sind Jobs als Industriekletterer begehrter denn je. Denn einem Höhenarbeiter reicht ein Seil – statt Kran oder Gerüst. Doch der Alltag von Industriekletterern unterscheidet sich dabei kolossal von dem eines Schreibtischjockeys oder gewöhnlichen Büroangestellten. Denn ohne lange Rüstzeiten erledigen die Herren der Lüfte für Laien kaum vorstellbare und meist waghalsige Aufgaben. Oft bleibt dafür nur wenig Zeit und der Arbeitsdruck ist hoch. Daraus ergibt sich für die hauptberuflichen Gipfelstürmer und faszinierenden Hochhausbezwinger ein vollkommen anderes Risikopotenzial.

Industriekletterer und Höhenarbeiter …

  • kraxeln auf freistehende Schornsteine.
  • klettern in tiefe Edelstahl-Silos.
  • lösen und montieren tonnenschwere Bauteile von Bohrinseln.
  • putzen Fenster in schwindelerregender Höhe.
  • kontrollieren Brücken.
  • warten On- und Offshore die Rotoren von Windrädern.
  • reinigen Kessel im Chemiewerk.
  • befestigen gigantische Plakate an haushohen Fassaden.
  • installieren Blitzableiter an Hochhausdächern.
  • oder flicken das Dach der Kirchturmspitze.
  • … und erledigen alle Arbeiten im absturzgefährdeten Bereich, die beim „Otto Normalbürger“ Angst und Beklemmung auslösen.

Unfallgefahren für Industriekletterer

Während in anderen Berufen Unfälle oft mit leichten bis ernsten Verletzungen enden, bedeuten sie für Industriekletterer fast immer schwerste Folgen oder sogar den Tod. Wenn du die Sicherheits- und Arbeitsrichtlinien konsequent befolgst, kannst du dein Unfallrisiko bereits erheblich reduzieren. Dennoch bleiben immer Restrisiken bestehen. Das Wichtigste ist, dass du die potenziellen Gefahren kennst, bevor du mit deiner Arbeit beginnst.

Die häufigsten Ursachen für Unfälle bei Höhenarbeiten:

  • Selbstüberschätzung.
  • ebenso Nachlässigkeit bei „alten Hasen“.
  • sowie Gewohnheit bei sich wiederholenden Arbeitsabläufen.
  • außerdem mangelnde theoretische Vorplanung.
  • fehlende Informationen in der Gefährdungsermittlung.
  • und darüber hinaus die Vernachlässigung der Arbeitsumgebung

Unfall aus der Praxis:

Hauttransplantation nach Klettereinsatz

Ein routinierter Industriekletterer hatte den Auftrag, Deckenarbeiten in einer Kalkhalle auszuführen. Dabei trug er seine reguläre persönliche Schutzausrüstung mit entsprechendem Staubschutz. Aus der Gefährdungsanalyse des Auftraggebers ergaben sich keine weiteren Schutzmaßnahmen. Doch schon nach kurzer Zeit bemerkte der Kletterer starke Hautschmerzen und ein brennendes Gefühl. Er brach seine Arbeit sofort ab und leitete Erste-Hilfe-Maßnahmen ein. Aber erst im Krankenhaus wurde das ganze Ausmaß des Problems deutlich: Der Industriekletterer war mit ungelöschtem Kalk in Kontakt gekommen. Davor hatte ihn niemand gewarnt. Der Verletzte musste sich mehreren Hauttransplantationen unterziehen.

Das Beispiel aus der Kalkhalle zeigt, wie wichtig eine gründliche Risikobewertung einerseits und ein Notfallrettungsplan andererseits sind. Denn der kleinste Fehler kann bei Höhenarbeiten tödlich enden. So führt beispielsweise auch ohne schwere Verletzung langes Hängen im Gurt zu schweren gesundheitlichen Schäden. Professionelle Höhenretter gehen spätestens nach 20 Minuten von einem drohenden Hängetrauma aus. Manchmal passiert das auch schon nach wenigen Minuten. Deshalb musst du nach einem Absturz so schnell wie möglich aus der frei hängenden Position befreit werden!

Gesundheitsrisiken am Seil:

  • Absturz
  • Anprall
  • Herabstürzende Bauteile
  • Hängetrauma (Orthostatischer Schock)
  • Bergungstod
  • Lange Sonneneinstrahlung
  • Plötzliches Gewitter

Risiken bei absturzgefährdeten Tätigkeiten vermeiden

Handeln nach dem TOP-Prinzip

Eine erstklassige Unfallversicherung für Industriekletterer ist lediglich der zweitbeste Weg, um Unfälle zu vermeiden. Denn der beste Weg besteht darin, die Gefahren für Leib und Leben sowie für die Psyche so weit wie möglich zu unterbinden. Das erreichst du, indem du potenzielle Gefahrenquellen identifizierst und sie ausschaltest. Auch das Gesetz über Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz verlangt dies von den Arbeitgebern.

Zur Minimierung des Risikos bietet sich das 3-stufige TOP-Prinzip an:

T für Technische Maßnahmen: Das bedeutet etwa, dass du die Gefahren von den Menschen trennst. Sollte es beispielsweise möglich sein, eine Stelle an einer Fassade zu inspizieren, ohne dabei einen Menschen in Gefahr zu bringen, ist diese Lösung auf jeden Fall vorzuziehen. So lassen sich zum Beispiel heutzutage viele Inspektionen und Dokumentationen auch mit einer Drohne durchführen.

O wie Organisatorische Maßnahmen: Richte deine Einsatzstelle tunlichst so ein, dass weder du noch jemand anderes zu Schaden kommt. Das heißt zum Beispiel, dass alle sturzgefährlichen Areale angemessen markiert und mit Absperrungen gesichert werden müssen. Wer hier nichts zu suchen hat und nicht qualifiziert ist, hat sich von gefährlichen Zonen fernzuhalten.

Stelle sicher, dass Zonen, in denen Absturzgefahr besteht, ausschließlich für geschulte Personen zugänglich sind. So dürfen z. B. nur Träger von persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSA) Zutritt haben. Dazu gehören sowohl Rückhaltesysteme, die einen Sturz verhindern können, als auch Auffangsysteme, die einen freien Fall auffangen. Industriekletterer benutzen immer eine geeignete Schutzausrüstung.

Lebensgefahr bei flacher Lagerung

Auch wenn dein Auffanggurt oder Steigschutzgerät Schlimmeres verhindert hat und du bereits gerettet wurdest, besteht am Boden immer noch Lebensgefahr. Was ist der Grund dafür?

Bei einem klassischen Schock ist es zwar üblich, das Opfer flach hinzulegen, aber das kann sich für dich als Geretteter äußerst problematisch erweisen. Vor allem, wenn du zuvor minutenlang hilflos im Auffanggurt hingst. Das liegt daran, dass der Auffanggurt generell den Rückfluss des Blutes aus deinen Beinen behindert – oder gar komplett verhindert. Wenn du während des freien Hängens im Gurt außerdem bewusstlos bist, wird dieser Umstand nochmals verschlimmert. Grund dafür ist, dass die Pumpfunktion der Muskeln in deinen Beinen nicht mehr gegeben ist. Folglich sammelt sich das Blut in deinen Beinen und entzieht den lebenswichtigen Organen den nötigen Sauerstoff. Die Folge ist ein orthostatischer Schock.

Lagert man einen geretteten Industriekletterer nach längerem Hängen im Klettergurt flach auf dem Boden, fließt die große Blutmenge, die sich in seinen Beinvenen angesammelt hat, sehr schnell in seinen Körper zurück. Es droht der Bergungstod – ein todbringender Kollaps.

Lebensgefährliche Risiken bei falscher Lagerung:

  • Herzüberlastung mit Stillstand
  • Nierenversagen

Unfallschutz für Industriekletterer & Co.

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Der VHV-Unfallschutz gilt für folgende Berufe:

  • Industriekletterer / in
  • Höhenarbeiter / in

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Highlights der VHV Unfallversicherung für Höhenarbeiter:

  • Bergungs- und Rettungseinsätze bis zur Versicherungssumme
    (im Tarif EXKLUSIV)
  • 24 Stunden Unfallservice
  • inklusive Sonnenbrand und Sonnenstich
  • ohne Gesundheitsfragen abschließbar
  • bis zu 1 Million Euro bei Invalidität
  • mehr als 22+ Leistungsverbesserungen

Da sich der Versicherungsmarkt ständig weiter entwickelt, kann es sein, dass Industriekletterer, Höhenarbeiter oder Seilzugtechniker (Seilzugangstechniker) in der Zukunft auch von anderen Unfallversicherern versichert werden. Mit unserem kostenlosen ProfiCheck kannst du mehr als 240 Unfalltarife für alle Berufe vergleichen.

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